11.09.2011 8. Staufer Rennen des WRV-Staufen in Lorch

Midi war in der Grundklasse gemeldet, das erste Rennen nach der Hitzepause, Midi war am 93. Tag. Ihre Zeiten im Training sahen vielversprechend aus, nun musste sie zeigen, ob sie auch schon genug Grip hatte, diese Zeiten gegen Konkurrenten durchzusetzen.

Wir haben uns sehr gefreut, eine mit 10 Hündinnen besetzte Grundklasse am Start zu haben, bisher war das Küken ja immer nur gegen maximal 4 andere Hunde gelaufen.

Der erste Vorlauf sah Midi unter Rot gegen Jadro's Anouk und Sweety. Midi hatte sichtliche Probleme, aus dem Buddelkasten in der Startbox rauszukommen, übernahm aber dann nach ein paar Metern die Führung und baute sie auf mehrere Längen aus, bis sie nach 23,18 Sekunden ins Ziel kam.

Die Startbox:

Weicher tiefer Sand, wurde jeweils vor dem Einsetzen mit einem Rechen glattgezogen. Zitat VDH-Rennordnung "Der Boden muß griffig und möglichst ohne Höhenunterschied in die Gras- oder Sandfläche übergehen." Eigentlich dürfte die Errichtung eines Betonsockels plus Beschichtung für die vorhandenen zwei Startanlagen kein Hexenwerk sein, da sollten die Lorcher mal im Interesse der Gesundheit der Hunde drüber nachdenken.

Midi beim Zieleinlauf im Vorlauf:

Aufgrund der immer weiter ansteigenden Temperaturen wurde beschlossen, den zweiten Vorlauf zu streichen und statt dessen die Hunde auf A- und B-Finale nach den Zeiten der ersten Vorläufe zu setzen, diese Entscheidung begrüssten wir sehr. Midi zog unter Blau ins Finale.

Gegen 13:30 Uhr waren dann auch schon die Finalläufe dran. Ich habe es diesmal geschafft, Midi ein bisschen ruhiger zu halten (beim Vorlauf hatte ich sie zu früh fertig gemacht, jedenfalls zu früh für den Ablauf hier vor Ort, bei dem jeder Lauf jeweils erst dann gestartet wurde, wenn der Sprecher die Zeiten des direkt vorhergehenden Laufes sehr penibel durchgesagt und auch einige Erläuterungen für die Zuschauer dazu gegeben hatte). Auch diesmal war der Start aus dem Buddelkasten für sie nicht ganz einfach (ich hab später reingeschaut, ob auch wirklich keine Backförmchen oder ähnliches Sandkastenspielzeug drin waren), aber auch diesmal begann sie, eine nach der anderen Konkurrentin, immer schön aussen laufen wie es sich für einen Widerunner gehört, zu überholen. Nur an Adala kam sie einfach nicht mehr vorbei, also landete sie auf Platz 2, hatte aber trotz der hohen Temperaturen ihre Zeit nochmal gesteigert und war bei 23,09 Sekunden im Ziel.

Midi unter Blau neben Chinooga (unter Schwarz) kurz vor dem Ziel, immer der unter Rot laufenden Adala auf den Fersen.

Die Zeiten der Mädels:

1 Alabastas Adala 22,70
2 Ghan buri ghan´s Mystique Midnight 23,09
3 Chinooga Memories of Black & White 23,14
4 Catkyll´s Candy-Girl 23,23
5 Caitlyn of Villa Whippet 27,10
6 Cherilynn Memories of Black & White 27,11

Die Finale waren dann schon kurz vor 15 Uhr fertig, so dass wir alle auf eine baldige Gelegenheit hofften, die Hunde im klimatisierten Auto heimfahren zu können.
Doch machmal kommt es anders als man denkt. Offensichtlich hatten die Lorcher Probleme, ausreichend Helfer für den administrativen Kram zu rekrutieren, und die Mithilfe von Freiwilligen aus den Reihen der Teilnehmer wurde abgelehnt, so dass die Siegerehrung dann schon 16:40 Uhr begann, und die Whippets, die wie so oft als letzte dran waren, gegen 17:30 Uhr auf dem Treppchen standen. Witzigerweise mit dem Popo in Richtung Zuschauer, weil sich einer der anwesenden Fotografierwilligen nicht dazu im Stande sah,  aus der Perspektive der Zuschauer zu knipsen (ich hab's ausprobiert, es hätte problemlos geklappt...)

Und noch eine Sache, die sicher gut gemeint war, war bei Lichte beschienen dann doch mit fadem Nachgeschmack. Für die Whippets (und nur für diese) gab es zusätzlich zu den Pokalen noch extra Aufmerksamkeiten. Die langsamsten Whippets erhielten dann auch noch ein Bettchen. Das war sicher sehr lieb gemeint, aber mit dem Hintergrund, dass sich in letzter Zeit immer mehr Halter von anderen Rassen darüber beschweren, dass die "Nicht-Whippets" immer mehr in den Hintergrund gedrängt werden, für mich eine Bestätigung dieser Meinung. Mal ehrlich, was würden wir denn in den Rennvereinen ohne all die Afghanen- ,Saluki-, Magyar Agar-, Barsoibesitzer oder all die Halter anderer Rassen, die hier nicht aufgezählt sind, machen? Ich jedenfalls bin froh, dass das Windhundebild immer noch sehr bunt ist.

Iuju hatte es sich in der brütenden Hitze beim Warten auf die Siegerehrung mit ein paar Kumpels bequem gemach, genug Zeit hatte sie ja: